In jedem Auto, ob mit automatischer oder manueller Gangschaltung, ist ein Getriebe verbaut. Hierbei handelt es sich um eines der wichtigsten Bauelemente im Auto. Bei einem Getriebeschaden müssen Sie in der Regel mit hohen Reparaturkosten rechnen. In diesem Artikel erfahren Sie unter anderem, wie Sie einen Getriebeschaden rechtzeitig erkennen und ihm durch Ihr Fahrverhalten aktiv vorbeugen können.
Alles auf einen Blick:
- Ein Getriebe transportiert Kraft vom Motor an die Räder, wodurch das Auto fährt.
- Einen schnellen Verschleiß können Sie durch vorausschauendes Fahren und achtsame Nutzung der Kupplung sowie Kontrolle des Getriebeöls vermeiden.
- Typische Symptome eines Getriebeschadens sind klackernde Geräusche, ungewöhnliche Gerüche, Ölflecken, instabile Gangschaltung sowie unruhige Fahrten.
- Die Kosten für Reparatur und Austausch sind von Faktoren wie zum Beispiel Getriebeart, Schadensgröße sowie Werkstatt abhängig und können zwischen 2.000 und 10.000 Euro liegen.
Symptome
Ein Getriebe ist ein komplexes und wichtiges Autobauteil. Es sorgt dafür, dass Ihr Fahrzeug fährt, indem es Kraft umwandelt und weiterleitet. Es wird zwischen einem manuellen und einem automatischen Getriebesystem unterschieden.
Wie funktioniert ein Fahrzeuggetriebe?
Ein Getriebe, oder auch Schaltgetriebe, sorgt für eine reibungsloses Autofahrt. Es wandelt die Drehzahl eines Motors in Kraft um, die dann auf die Autoräder übertragen wird.
Je nach Motor (manuell oder automatisch) wird zwischen folgenden Getriebearten unterschieden:
- Handschaltgetriebe: manuelle Gangschaltung
- Automatikgetriebe: automatische Gangschaltung
Während des Fahrens und der Gangschaltung übersetzt das Schaltgetriebe sozusagen die Drehzahl des Motors in Zugkraft. Die Zugkraft wird dann auf die Reifen übertragen. Ein Fahrzeuggetriebe sorgt dafür, dass die Drehzahl während der Autofahrt niedrig bleibt, wodurch der Kraftstoffverbrauch gesenkt und ein motorschonendes Fahren unterstützt wird.
Wie erkennen Sie einen Getriebeschaden rechtzeitig?
Es gibt unterschiedliche Symptome, die auf einen möglichen Getriebeschaden hinweisen. Nehmen Sie plötzlich ungewöhnliche Geräusche oder Gerüche wahr oder haben Sie Probleme bei der Gangschaltung, dann können das Anzeichen sein.
Zu den typischen Anzeichen eines kaputten Getriebeschadens zählen:
- Ölflecken: Ölverlust kann auf ein kaputtes Fahrzeuggetriebe hinweisen. Achten Sie darauf, ob Ihr Auto Ölflecken auf Parkplätzen hinterlässt. Befindet sich zu wenig Öl im Getriebe, erkennen Sie das zum Beispiel an einem erhöhten Kraftstoffverbrauch.
- klackernde Geräusche: Nehmen Sie plötzlich ungewöhnliche Geräusche aus dem Motorraum wahr, sollten Sie schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen. Eine Art metallisches Rattern oder Klacken sind typische Geräusche.
- unruhiges Fahren: starke Vibrationen und Ruckeln während der Fahrt und im Stand können ebenfalls auf einen Defekt hinweisen. Das kann durch den Verlust von Getriebeöl ausgelöst werden.
- instabile Gangschaltung: Gänge lassen sich nur sehr schwer oder gar nicht mehr einlegen. Das Anfahren ist nicht mehr möglich, obwohl Sie in den richtigen Gang geschalten haben.
- Geruch: Wenn Sie plötzlich einen ungewöhnlichen Geruch bemerken, kann das zum Beispiel vom auslaufenden Getriebeöl stammen.
Bei diesen Anzeichen sollten Sie schnellstmöglich eine Werkstatt aufzusuchen. Ein frühes Handeln bei solchen Symptomen kann schlimmeren Schäden vorbeugen und hohe Reparaturkosten einsparen.
Wie erkennen Sie ein defektes Automatikgetriebe?
Ein defektes Automatikgetriebe hat zum Großteil die gleichen Anzeichen wie ein herkömmliches Getriebe, jedoch machen sich diese anders bemerkbar. Folgende Punkte sind Anzeichen für ein defektes Automatikgetriebe:
- unruhige Schaltvorgänge: Die automatischen Schaltvorgänge sind grob und ruckartig.
- lange Schaltvorgänge: Das Wechseln der Gänge dauert länger als normal.
- blockierte Fahrstufen: Das Auto reagiert nur in bestimmten Fahrstufen oder fährt nur im Notlauf.
- Schwacher Antrieb: Die Motordrehzahl ist höher und führt zu keinem oder nur kleinem Vortrieb.
Wie bei einem manuellen Getriebesystem können auch hier metallisch-klappernde Geräusche sowie Ölflecken auf einen Schaden hinweisen.
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Ursachen
Ein Schaden am Fahrzeuggetriebe kann auf unterschiedliche Ursachen zurückgeführt werden. Es kann zum Beispiel an der Qualität der montierten Bauteile, der unsachgemäßen Montage oder der groben Fahrweise liegen.
Was sind Ursachen für einen Getriebeschaden?
Jede Getriebeart muss hohen Belastungen standhalten. Unabhängig davon, ob Ihr Fahrzeug ein manuelles Schaltgetriebe oder ein Automatikgetriebe besitzt.
Zusammengefasst zählen folgende Punkte zu den typischen Ursachen:
- Materialfehler
- hohe thermische Belastung
- niedriger Ölstand
- falsches Getriebeöl
- fehlerhafte Montage
- defekte oder verschlissene Getriebeteile
- undichtes Getriebegehäuse
Die beiden häufigsten Gründe sind thermische Belastung sowie Materialfehler. Montiert der Autohersteller Bauteile mit niedriger Qualität, baut das Material entsprechend schneller ab. Auf lange Sicht kann dadurch ein Getriebeschaden ausgelöst werden.
Eine thermische Belastung kann durch zu wenig Getriebeöl entstehen. Das Öl sorgt dafür, dass alle Bauteile geschmiert sind und reibungslos miteinander arbeiten. Verschleiß sowie Korrosion wird auf diesem Weg vorgebeugt. Fahren Sie eine lange Zeit mit zu wenig Getriebeöl werden die Autoteile stärker strapaziert und das führt zu Überhitzung. Das macht sich zum Beispiel durch einen erhöhten Kraftstoffverbrauch sowie durch Ruckeln während der Autofahrt bemerkbar. Ein weiterer Grund für einen Getriebeschaden ist, wenn Sie zum Auffüllen das falsche Getriebeöl nutzen.
Wie schonen Sie Ihr Fahrzeuggetriebe am besten?
Allein durch Ihr Fahrverhalten haben Sie einen großen Einfluss darauf, dass das Getriebe Ihres Fahrzeuges so lang wie möglich zuverlässig arbeitet. Eine schonende Fahrweise bedeutet zum Beispiel, die Kupplung bei der Anfahrt richtig einzusetzen.
Halten Sie sich an folgende Fahrtipps, um einen Getriebeschaden zu vermeiden:
- Drücken Sie die Kupplung vollständig durch, damit Sie reibungslos den Gang wechseln können.
- Wechseln Sie nicht unnötig zwischen den Gängen hin und her.
- Sobald Sie mit Ihrem Fahrzeug länger an einer Ampel oder im Stau stehen, schalten Sie in den Leerlauf. So entlasten Sie die Kupplung.
- Legen Sie den Rückwärtsgang nicht ein, wenn Ihr Fahrzeug noch nach vorne rollt.
- Lassen Sie Ihre Hand nicht auf dem Schaltknüppel liegen. Das kann zusätzlichen Druck auf das Schaltsystem ausüben und einen reibungslosen Ablauf beeinträchtigen.
- Beugen Sie einem schnellen Verschleiß der Kupplung vor und nutzen Sie beim Berganfahren lieber die Bremse oder die Handbremse.
Auch folgende Maßnahmen tragen neben dem vorausschauenden Fahren zur Langlebigkeit Ihres Getriebes bei:
- Nehmen Sie regelmäßig Wartungstermine wahr
- Prüfen Sie regelmäßig selbst oder in einer Werkstatt den Ölstand im Fahrzeuggetriebe. Wechseln Sie das Öl bei Bedarf.
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Kosten und Reparatur
Die Reparatur eines Getriebes kann teuer werden. Das Autoteil ist sehr komplex und allein die Suche nach der Ursache ist mit einem großen Aufwand verbunden. Die Kosten sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig, wodurch eine konkrete Preisangabe nicht möglich ist.

Was kostet die Getriebereparatur?
Die Reparatur eines Getriebeschadens kann schnell ein paar Tausend Euro kosten. Der Aufbau eines Getriebes ist komplex, wodurch sich die Suche nach der möglichen Schadensursache aufwendig gestaltet. Den Großteil der Kosten macht die Arbeitszeit aus.
Die Reparaturkosten für ein Schaltgetriebe liegen bei circa 3.000 Euro und die eines automatischen Getriebesystems circa bei 2.500 Euro.
Wechseln Sie Ihr altes Getriebeteil durch ein professionell überholtes Gebrauchtteil aus, liegt der Preis für ein Schaltgetriebe bei rund 1.500 Euro und für eine automatische Schaltung bei bis zu 4.000 Euro. Die Reparatur und der Austausch bei einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe sind aufwendiger und entsprechend teurer als bei einem Schaltgetriebe.
Folgende Faktoren beeinflussen die Kosten:
- Fahrzeug
- sowie Getriebeart
- Größe des Schadens
- Ein- und Ausbau
- Reinigung
- Werkstatt: Vertragswerkstatt oder freie Werkstatt
Der Service einer Vertragswerkstatt ist meist teurer als in einer freien Werkstatt. Zudem ist ein kompletter Austausch ebenfalls stets kostspieliger als eine Reparatur.
Wenn sich Anzeichen für einen Schaden bemerkbar machen und Sie schnell reagieren, können Sie höhere Kosten vermeiden. Wichtig ist, nicht am falschen Ende zu sparen und auf zu günstige Ersatzteile zurückzugreifen.
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Wie lange dauert die Reparatur?
Wie lange sich Ihr Auto in der Werkstatt befindet, hängt ganz vom Schadensumfang sowie der Auftragslage ab. In der Regel dauert das Beheben eines Getriebeschadens ein bis zwei Werktage.
Achten Sie darauf, dass nicht jede Werkstatt Reparaturen von Getriebeschäden anbietet. Werkstätten mit einer Spezialisierung auf Getriebe sind meistens kleiner und selten. Entsprechend ist die Wartezeit bis zum Termin oft länger als die Reparatur selbst dauert. Vergleichen Sie daher nicht nur die Kosten, sondern auf die Wartezeit der verschiedenen Werkstätten.
Wie wird ein Getriebeschaden repariert?
Die konkrete Vorgehensweise hängt von der Art des Autos sowie des Getriebes ab. Um die genaue Schadensursache zu finden, muss das gesamte Autogetriebe fachgerecht auseinandergebaut werden.
Für den Ausbau muss das Auto auf eine Hebebühne angehoben und dort untersucht werden. Danach kann das Fahrzeuggetriebe auseinandergebaut und gereinigt werden. Jetzt können die einzelnen Teile auf Schäden kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Ist die Schwachstelle behoben, kann alles wieder zusammengesetzt und in das Fahrzeug montiert werden.
Wann lohnt sich eine Reparatur?
Es ist in der Regel teurer, ein Fahrzeuggetriebe komplett zu wechseln, als es zu reparieren. Das hängt von der Art des Schadens ab. Kleine Defekte können meistens günstig behoben werden. Wenn ein großer Getriebeschaden diagnostiziert wird, dann zahlt sich ein kompletter Austausch oft mehr aus. Für ältere Autos lohnt es sich daher meistens nicht, in eine Reparatur zu investieren, da die Kosten dafür den Fahrzeugwert übersteigen.
Ob das alleinige Ersetzen einzelner Verschleißteile ausreicht oder ob Sie das gesamte Fahrzeuggetriebe wechseln müssen, kann Ihnen am besten ein Kfz-Profi sagen.
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Fazit
Ein Fahrzeuggetriebe bringt im wahrsten Sinne des Wortes Ihr Auto ins Rollen. Es wandelt und überträgt die entstandene Energie im Motor auf die Reifen. Ein Getriebeschaden kann sehr hohe Kosten nach sich ziehen. Meist macht sich ein möglicher Schaden durch klackernde Geräusche, merkwürdige Gerüche und schwere Gangschaltung bemerkbar. Beobachten Sie während der Autofahrt diese Anzeichen, sollten Sie umgehend eine Werkstatt aufsuchen. Vorschauendes Fahren und eine saubere Gangschaltung können die Lebenszeit eines Fahrzeuggetriebes und somit Ihres Fahrzeuges verlängern. Nehmen Sie auch regelmäßig Wartungstermine wahr, um so mögliche Defekte frühzeitig erkennen und professionell beheben zu lassen.