Das Unternehmen Alpina ist seit 1983 in Flensburg als offizieller Automobilhersteller beim Kraftfahrtbundesamt registriert und schon seit den 1960ern im BMW Tuning und Motorsport aktiv. Das Geschäftsmodell beinhaltet das Tunen von Personenkraftwagen der BMW-Produktreihen. Anfang der Jahrtausendwende erwirtschaftete das Familienunternehmen im Allgäu (Stadt Buchloe) rund 60 Millionen Euro Umsatz. Davon kamen 80% aus der Autosparte. Sie handeln unter anderem mit Wein.
1964 machte das Unternehmen durch den Doppelvergaser auf sich aufmerksam. Der damalige BMW-Verkaufschef Paul G. Hahnemann bestätigte hervorragende Qualität und sicherte ein volle Werksgarantie zu. 1970 gewann der Alpina Rennschlitten den Tourenwagen-Europapokal sowie sämtliche deutschen Meisterschaften. Bis dato galt Alpina als eine der vielen BMW Tuning Firmen – heute produzieren sie eigens in den BMW-Werken.
Unter anderem nehmen BMW-Tuning-Modelle am 24h-Rennen vom Nürburgring teil. 2010 holten sie sich unter dem Team Schnitzer aus Freilassing mit dem BMW M3 GT2 den 1. Platz.
BMW Tuning ist ein großes Stück Technik im kleinen Raum
Das Tuning der BMW-Serie umfasst die Ausstattung der Standardausführung mit anderen Fahrwerken, Bremsen, In- und Exterieur sowie neuer Karosseriebestandteile. Beispielsweise ist ein Alpina A4S Motor ein BMW-M10 Motor (BMW-2002-Tii-4-Zylinder) mit einer 300 Grad Nockenwelle, modifiziertem Ventil- und Kurbelantrieb, mechanischer Kugelfischer-Einspritzung (Einzeldrosselanlage mit einer Drosselklappe je Zylinder) und halbkugelförmigen Schmiedekolben. Die verbauten BMW Tuning Teile steigern die Leistung von 96 kW (131 PS) auf bis zu 147 kW (200 PS).
Das E36 Tuning und E46 Tuning wird ebenso von Alpina abgedeckt. Vom E 46, die vierte Serie der 3er Modelle von BMW, existiert zum Beispiel der Alpina B3 S xi. Er hat 3346 ccm Hubraum, 6 Reihenzylinder, 224 kW (305 PS) und eine Beschleunigung von 5.4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Von diesem Auto wurden nur 100 Stück bis 2007 gebaut. Auch hier steht das S im Modellnamen für den halbkugelförmigen Schmiedekolben.
BMW Tuning mit mehr Leistung ab Werk
BMW produziert beinah alle Modelle in der sogenannten M-Serie. Diese Sparte wird von der BMW M GmbH unterhalten. Bei BMW selbst wird sie als Sportvariante geführt. Es gibt auch etliche Sondermodelle, wie beispielsweise der M3 Sport Evolution, der mit 175 kW (238 PS) bis 1990 in limitierter Stückzahl gebaut wurde. Es gibt nur 600 BMWs dieser Sorte weltweit.
Die M-Serie wird heute zwar nach standardisiertem Verfahren vom Band gebaut, nur finden grundlegende Modifikationen statt. Der Hubraum wird erweitert, die Ventile frisiert und das Leergewicht durch Leichtbauteile herabgesetzt. Entscheidend ist das Gewicht des Motors, da es bei kleiner Karosserie und schwerem Motorblock Probleme mit den Reifen provoziert.
BMW erkannte früh, dass ihre Autos mehr zu bieten hatten, und reagierte mit werkseigenem Tuning. Deutschlandweit existieren aber mittlerweile viele freie Werkstätten, die selbst und auf gleiche Weise professionell BMW Tuning betreiben. Sie umfassen ein breites Spektrum an allen Aufrüstungsarbeiten. Das Chiptuning ist hier sehr beliebt, da man auf bauliche Veränderungen verzichten kann. Moderne Turbodieselmotoren machen beispielsweise erstaunliche Leistungssteigerungen möglich. Das findet auch beim Motorradtuning mit vereinfachter Anwendung sehr viel Anklang.
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