Hersteller von Hybridautos versprechen viel. In diversen Tests wurden einzelne Modelle auf den Prüfstand gestellt. Das Ergebnis: nicht wirklich zufriedenstellend. Explizite Vergleiche mit genaueren Erläuterungen finden Sie hier auf Auto-Werkstatt.de!
Steigende Spritpreise und strenger werdende Bedingungen für den Schadstoffaustausch – Hybridautos versprechen, mit der Kombination aus Elektro- und Dieselmotor beziehungsweise Benziner sowohl die Betriebskosten als auch die CO2-Emissionen merklich zu senken. Doch können die Fahrzeuge mit zwei Antrieben auch wirklich die Herstellerangaben erfüllen, oder entscheiden sie sich im Gebrauch doch nicht von Diesel, Benziner oder reinem Elektromotor? Um diese Frage zu klären, mussten sich schon viele Hybridautos einem Test unterziehen. Eine Zusammenfassung verschiedener Quellen finden Sie in diesem Artikel.
Hybridautos im Test: Welcher Hybrid ist am sparsamsten?
Bemerkenswert ist zunächst einmal, dass heutzutage nicht nur Kleinwagen mit Hybridantrieb erhältlich sind, sondern auch Luxus-Limousinen und Geländewagen. Die Kriterien, die bei einem solchen Vergleich wohl am meisten interessieren, sind vermutlich der Spritverbrauch, die Reichweite sowie der Kaufpreis. Da die Auswahl an Hybriden zwar gestiegen, aber dennoch sehr übersichtlich ist, fällt die Wahl repräsentativer Vertreter der Klasse nicht allzu schwer. Autobild.de (2015) wählte dafür beispielsweise den Toyota Prius Plug-In, den Mitsubishi Outlander Plug-In-Hybrid, den Porsche Panorama SE Hybrid, den BMW I8 Pure Impulse, den Stromer BMW I3 und den Smart fortwo mhd.
Ein beliebter Kandidat, der mit anderen Hybridautos im Test verglichen wird, ist der Toyota Prius. Der kompakte Plug-In-Hybrid kommt mit reinem Elektroantrieb im Durchschnitt 27 km weit, was knapp über den Werksangaben liegt. Insgesamt ist eine Reichweite von deutlich über 800 km möglich – bei einem Verbrauch von etwa 4,2 Litern auf 100 km. Bei einem Kaufpreis von etwa 36.000 € und gleicher Gewichtung aller Faktoren bedeutet das den ersten Platz für den Toyota.
Platz zwei belegt bei gleicher Wertung der Mitsubishi Outlander Plug-In-Hybrid mit einer Reichweite von 45 (im E-Betrieb) beziehungsweise 610 km und einem Verbrauch von durchschnittlich 8,3 Litern. Überzeugen kann vor allem der Kaufpreis von knapp 40.000 € für einen vollwertigen SUV.
Auf dem dritten Platz der Hybridautos im Test landet der BMW I3. Er ist ab etwa 126.000 € erhältlich und kann vor allem im E-Betrieb mit der Reichweite überzeugen: stolze 167 km. Insgesamt kommt man mit dem Kleinwagen allerdings nur knapp 300 km weit, und das bei einem im Vergleich zum Prius hohen Verbrauch von etwa 6,0 Litern.
Den vierten Platz teilen sich der Porsche Panorama (110.000€, 24 km im E-Betrieb, 800 km insgesamt, Verbrauch von knapp 10 Liter) und der BMW I8 (145.000€, 36 km im E-Betrieb, 523 km insgesamt, Verbrauch von 7,6 Litern).
Weit hinter den anderen Hybridautos im Test ist der Smart anzusiedeln, der kein richtiger Hybrid und für seine Größe deutlich zu teuer (Kaufpreis: über 10.000 €) ist und zu viel verbraucht (etwa 5,0 Liter).
Diesel-, Elektromotor und Hybridauto im Test
Stellvertretend für die Hybridautos tritt der Toyota Arius Hybrid einem Test von Autobild.de (2013) gegen den VW Golf 1.4 TSI ACT (Benziner) und den BMW 116d (Dieselmotor) an. Was den Verbrauch und CO2-Ausstoß angeht, liefern sich Hybrid- und Dieselantrieb mit Werten um die 3,8 Liter auf 100 km und knapp über 130 g Kohlenstoffdioxid pro km ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Viel verbraucht der Golf mit seinem Benzinmotor allerdings auch nicht: Im Schnitt kommt er auf 4,7 Liter. Bezieht man den Kaufpreis in eine Wertung mit ein, liegt der Toyota auf Platz eins, dicht gefolgt vom BMW und der Golf belegt den dritten Platz.
Sparen und die Umwelt schützen – das ist also sowohl mit einem Hybrid- als auch mit einem Dieselantrieb gut möglich. Bei der Kaufentscheidung sollte demnach auch die Fahrweise in Betracht gezogen werden: Denn ein Hybridauto kann seine Vorteile am besten in der Stadt, vielleicht noch auf der Landstraße ausspielen. Bei häufigen langen Fahrten mit hohen Geschwindigkeiten ist wohl ein Dieselantrieb die bessere Wahl. Allerdings kommt es natürlich auf die spezifischen Werte der Fahrzeugmodelle an – bei denen man sich leider nicht auf die Werksangaben verlassen sollte.