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Reifen / Felgen

Die Reifenbezeichnung richtig lesen und Fehlverhalten vorbeugen

Auto-Werkstatt.de Team
Verfasst von Auto-Werkstatt.de Team
Zuletzt aktualisiert: 28. März 2019
Lesedauer: 3 Minuten

Zahlen, Buchstaben und Ziffern-Gewirr: Ist die Reifenbezeichnung für Sie nur eine Ansammlung von Hieroglyphen, sollten Sie sich hier informieren und Ihr Wissen auffrischen. Geschwindigkeit, Tragfähigkeit und Felgengröße sind einige der Schlüsse, die Sie ziehen können!

Wissen Sie noch aus der Fahrschule, was die Reifen-bezeichnung bedeutet und welche Informationen Sie aus dieser ziehen können? Die Reifenbezeichnung ist grob unterteilt in Reifengrößen-bezeichnung, Tragfähigkeitsindex und Geschwindigkeits-kategorie. Diese Betriebskennung eines jeden Reifens ist international einheitlich und niedergeschrieben in der Regelung Nr. 30 der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (ECE 30). Auto-Werkstatt.de entschlüsselt für Sie im Folgenden die Reifenbezeichnung und geht auch auf weitere Reifenmarkierungen ein.

Reifenbezeichnung – Erklärung und Erläuterung

Folgende Angaben bestimmen einen Autoreifen:

  • Breite des Reifens in Millimeter
  • Verhältnis Schafthöhe und Laufflächenbreite (in Prozent)
  • Bauweise der Karkasse dem tragenden Unterbau (Radial- oder Diagonal)
  • Felgendurchmesser in Zoll
  • Tragfähigkeitsindex
  • Zusatzbezeichnungen

Eine Beispiel-Erklärung der Reifenbezeichnung: 190/65 R17 90H

„190“ steht für die Gesamtbreite des Reifens: 190 mm.
„65“ ist das prozentuale Verhältnis von Flankenhöhe zu Reifenbreite. Multipliziert man die Gesamtbreite mit 65 Prozent, erhält man die Flanken- bzw. Schafthöhe.
„R“ steht für die radiale Bauweise des Reifens. Die Reifenbezeichnung ZR steht für eine Höchstgeschwindigkeit ab 240 km/h und ersetzt dann die Markierung „R“.

UNSER TIPP:
Radialreifen halten länger als Diagonalreifen. Sollten Sie somit noch über Diagonalreifen verfügen, lohnt sich der Reifenwechsel. Eine entsprechende Werkstatt hilft bei der Reifenmontage.

„17“ gibt den Felgendurchmesser an, der für diese Reifen notwendig ist.
„90“ ist eine Indexzahl und gibt die Tragfähigkeit an. 90 steht für 600 Kilogramm.
„H“ ist ebenfalls eine Indexierung. H steht für eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h.

Reifenbezeichnung – nur ein Teil der Reifenmarkierungen

Auf dem Reifen (egal ob Sommer- oder Winterreifen) verstecken sich vielerlei Daten und Fakten, die wichtig sind für den Fahrzeughalter. So werden neben dem Reifenhersteller und der Reifenbezeichnung auch Sommer- oder Winterreifenkennzeichnungen, Traglastbezeichnungen, Laufrichtung oder Autoseite mit abgebildet. Die LKW Reifenbezeichnungen unterscheiden sich zudem nach Einsatzzweck und Achse. So gibt es für Antriebs-, Anhänger- und Lenkachse unterschiedliche Reifen. Das Gleiche gilt für die Einsatzzwecke Fernverkehr, Baustelleneinsatz usw.

Des Weiteren ist die sogenannte Lebensdauer (DOT-Nummer) auf den Reifen abgebildet. Hier ist Produktionswoche und Produktionsjahr als dreistellige oder vierstellige (ab 2000) Nummer zu finden. Um herauszufinden, wie lange die Reifen noch halten, sind Indikatoren in mehreren Profilrillen eingebaut, die die Restprofiltiefen angeben. Natürlich können Sie die Restprofiltiefe auch von einem Fachbetrieb prüfen lassen.

Die Anzahl an verschiedenen Reifen hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen, sodass auch der Reifenservice in Werkstätten deutlich zunahm. Neben Qualitäts- und Haltbarkeitsprüfungen übernehmen diese auch die Lagerung Ihrer Winder- bzw. Sommerreifen.

Fazit

Spätestens bei einem obligatorischen Reifenwechsel oder Reifenkauf muss man sich auch mit der Thematik Reifenbezeichnung auseinandersetzen. Diese Kennziffer – oder Reifen Index – ist eine Reihenfolge aus Zahlen und Buchstaben, die die Breite, Tragfähigkeit, Geschwindigkeit eines Reifens bestimmt. Beachten Sie die Reifenbezeichnung, leben Ihre Reifen deutlich länger!

Über unsere*n Autor*in
Auto-Werkstatt.de Team
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