Der Kupplungsgeberzylinder ist in einem hydraulischen Kupplungssystem für die Kraftübertragung zwischen Kupplungspedal und Kupplungssystem verantwortlich. Er trägt dazu bei, dass der richtige Gang eingelegt wird. Lässt sich Ihre Kupplung nicht mehr problemlos bedienen, kann das auf einen Defekt am Zylinder hindeuten. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche weiteren Symptome es gibt und wie sich ein Schaden beheben lässt.
Alles auf einen Blick:
- Der Kupplungsgeberzylinder gehört zum hydraulischen Kupplungssystem im Auto und ist direkt mit dem Kupplungspedal verbunden.
- Er überträgt beim Kuppeln die Trittkraft, die auf die Pedale ausgeübt wird, an den Nehmerzylinder, sodass der richtige Gang geschaltet wird.
- Der Geber könnte defekt sein, wenn Bremsflüssigkeit unter dem Auto heraustropft oder die Kupplung sich schwerer oder gar nicht mehr bedienen lässt.
- Die Kosten für eine professionelle Reparatur hängen von dem Automodell, dem Arbeitsaufwand und der Werkstatt ab und liegen bei 200 Euro aufwärts.
Definition und Funktion eines Kupplungsgeberzylinders
Ein hydraulisches Kupplungssystem setzt sich aus einem Kupplungsgeberzylinder und einem Kupplungsnehmerzylinder zusammen. Der Geber ist direkt mit dem Kupplungspedal verbunden und fängt an zu arbeiten, sobald Sie auf das Pedal treten.
Was ist ein Kupplungsgeberzylinder?
Besitzt ein Fahrzeug ein hydraulisches Kupplungssystem, wird die Gangschaltung durch Kupplungsgeberzylinder, Kupplungsnehmerzylinder, Verbindungleitungen und Hydraulikflüssigkeit betrieben.

Ein Kupplungsgeberzylinder ist für die hydraulische Kraftübertragung verantwortlich. Er ist direkt mit dem Kupplungspedal sowie dem Nehmerzylinder verbunden. Wird die Kupplungspedale betätigt, übersetzt der Geber die Trittkraft und leitet diese an den Nehmerzylinder weiter. In der Regel ist dieses Zylindersystem zwischen dem Getriebe und dem Motor verbaut.
Welche Funktion hat ein Kupplungsgeberzylinder?
In einem hydraulischen System sorgt das Zusammenspiel von Geber- und Nehmerzylinder dafür, dass Sie beim Fahren in den passenden Gang schalten können. Treten Sie auf das Kupplungspedal, wird diese Kraft vom Geber aufgenommen und an die Hydraulikflüssigkeit übertragen. So entsteht hydraulischer Druck. Die Flüssigkeit wird dadurch über den Verbindungsschlauch beziehungsweise die Hydraulikleitung an den Nehmerzylinder weitergeleitet. Der Nehmerzylinder wandelt den übertragenen Druck wieder in eine mechanische Bewegung um und trennt die Verbindung zwischen Motor und Getriebe mit geringem Kraftaufwand, wodurch jetzt der Gangwechsel erfolgen kann. Nehmen Sie den Fuß wieder von der Pedale, baut sich der Druck ab, die Kupplung schließt sich wieder und der Gang ist eingelegt.

Worin liegt der Unterschied zwischen Nehmerzylinder und Geberzylinder?
Der Aufbau der beiden Zylinder gleicht sich, doch die Aufgaben, die sie im Fahrzeug erfüllen, sind unterschiedlich.
Der Kupplungsgeberzylinder nimmt die Kraft auf, die durch das Treten der Kupplung entsteht und leitet diese über die Hydraulikflüssigkeit an den Nehmerzylinder weiter. Dieser führt dann die tatsächliche Arbeit durch. Die Kraft wird von Nehmerzylinder weiter an den Ausrückhebel geleitet, wodurch sich die Kupplung öffnet und schließt.
Im Motor ist der Geberzylinder daher direkt mit dem Kupplungspedal, dem Flüssigbehälter und dem Nehmerzylinder verbunden. Der Nehmer ist mit dem Ausrückhebel verbaut.
Defekter Geberzylinder: Ursache
Die Lebensdauer des Geberzylinders ist abhängig von der Materialqualität sowie dem Fahrstil. Durch die richtige Bedienung der Kupplung können Sie daher einem schnellen Verschleiß vorbeugen.
Warum geht ein Kupplungsgeberzylinder defekt?
Ein frühzeitiger Defekt des Zylinders kann auf verschiedene Gründe zurückgeführt werden. Nimmt der Druck in einem hydraulischen Kupplungssystem immer mehr ab, hat das negative Auswirkungen auf den Schaltvorgang. Für den Druckabfall können eine mangelhafte Materialqualität, eine defekte Dichtung, Luft im Kupplungssystem oder eine fehlerhafte Montierung der Verbindungsleitungen die Ursachen sein.
Auch der Fahrstil beeinflusst die Funktionsfähigkeit des Gebers. Wenn die Kupplung beim Schaltvorgang nicht ganz durchgedrückt wird, dann werden Kupplungs- sowie Schwungscheiben nicht sauber voneinander getrennt. Die Kupplungsteile rasten nicht in die optimale Position für den jeweiligen Gang ein, weshalb sie beim Gangwechsel dann aneinander reiben. So wird der Materialverschleiß schneller vorangetrieben.
Wenn Ihr Auto bereits in die Jahre gekommen ist, kann auch ein natürlicher Materialverschleiß der Grund dafür sein, dass der Geberzylinder nicht mehr einwandfrei funktioniert.
Symptome eines defekten Geberzylinders
Sobald Sie Probleme mit der Schaltung haben oder Hydraulikflüssigkeit unter dem Auto entdecken, kann das auf einen Defekt am Geber hindeuten. Wenden Sie sich für eine genaue Diagnose an eine Autowerkstatt.
Woran bemerken Sie einen defekten Geberzylinder?
- Gang schalten nicht mehr möglich
- Kupplungspedal lässt sich nur schwer, nicht vollständig oder ganz ohne Widerstand durchtreten
- ungewöhnliche Geräusche beim Kupplungsvorgang (rauschen, zischen)
- Vibration und/oder Ruckeln beim Ein- und Auskuppeln
- Ölflecken unter dem Auto
- Verbrennungsgeruch
- erhöhter Kraftstoffverbrauch
Es gibt unterschiedliche Anzeichen, woran Sie erkennen können, dass ein kaputter Zylinder vorliegt. Suchen Sie eine Werkstatt auf, sobald Ihnen diese Symptome auffallen. So beugen Sie größeren Problemen mit Ihrer Kupplung vor.
Können Sie mit einem defekten Geberzylinder weiterfahren?
Wenn Sie während des Fahrens merken, dass die Schaltvorgänge nicht mehr flüssig laufen oder von ungewöhnlichen Geräuschen begleitet werden, sollten Sie mit diesem Problem schnellstmöglich eine professionelle Autowerkstatt aufsuchen.
So verhindern Sie einen Vollschaden an der Kupplung und können dadurch höhere Reparaturkosten einsparen. Auch für Ihre eigene Fahrsicherheit sollten Sie nicht zu lange zögern, um die Kupplung Ihres Fahrzeuges auf Fehlfunktionen kontrollieren zu lassen.
Kupplungsgeberzylinder wechseln
Einen Geberzylinder zu wechseln kann je nach Automodell mit einem großen Aufwand verbunden sein und erfordert daher fachliche Kompetenz. Mit Problemen an der Kupplung sollten Sie am besten immer eine Werkstatt aufsuchen.
Wie wird ein Kupplungsgeberzylinder gewechselt?
Im ersten Schritt muss die Bremsflüssigkeit aus dem Kupplungssystem abgelassen werden. Der defekte Geberzylinder wird ausgebaut nachdem jegliche Verbindungsanschlüsse getrennt und Schrauben gelöst sind. In der Regel muss man die Kupplungspedale vor dem Wechsel ebenfalls ausbauen, da der Zylinder direkt mit dem Pedal verbunden ist. Danach sollte der Geberzylinder frei liegen und kann durch den neuen Zylinder ausgetauscht werden.
Sobald der neue Kupplungszylinder zwischen Getriebe und Motor platziert ist, wird das Ersatzteil wieder mit der Kupplung sowie den restlichen Anschlüssen verbunden. Sobald alles befestigt ist, wird die Bremsflüssigkeit nachgefüllt.
Jetzt muss das hydraulische Kupplungssystem noch entlüftet werden. Dieser Arbeitsschritt ist besonders wichtig, um die Funktionsfähigkeit zu garantieren. Luft im System kann ansonsten wieder zu Problemen beim Schalten führen. Eine Autowerkstatt setzt hierfür ein spezielles Entlüftungsgerät ein.
Kupplungsgeberzylinder defekt? Diese Kosten kommen auf Sie zu
Die Kosten sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Die Reparatur eines defekten Hydraulikzylinders kann abhängig vom Fahrzeug mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden sein. Lassen Sie einen defekten Geberzylinder besser daher von einem Profi wechseln. So stellen Sie sicher, dass alle Teile fachgerecht aus- und eingebaut werden.
Wie viel kostet ein Geberzylinder?
Müssen Sie einen defekten Geberzylinder wechseln lassen, liegt der Preis für ein Ersatzteil zwischen 20 bis 100 Euro liegen. Die Ausgaben können abhängig von der Automarke und dem Zustand, neu oder gebraucht, variieren. Brauchen Sie einen Zylinder für einen BMW liegt der Preis bei circa 90 Euro. Für Automarken wie Kia oder Hyundai gibt es Ersatzteile für 20 Euro im Angebot.
Recherchieren Sie den Durchschnittspreis für Ihr Fahrzeug auf Vergleichsportalen, um die Materialkosten einzuschätzen. Gebrauchte Zylinder sind zwar eine günstige Alternative, jedoch sollten Sie hier aufpassen, dass es sich dabei wirklich um ein einwandfreies Teil handelt. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie sich für einen neuen Geberzylinder entscheiden.
Wie viel kostet das Wechseln eines Kupplungsgeberzylinders?
Sie müssen mit Gesamtkosten ab 200 Euro rechnen, wenn Sie einen Geberzylinder in einer Werkstatt wechseln lassen. Je nach Arbeitsaufwand und Automodell können die Kosten unterschiedlich hoch ausfallen.
Die professionelle Arbeitsleistung ist einer der größten Kostenfaktoren. Denn um den Geberzylinder zu wechseln, müssen zuerst einige umliegende Autoteile ausgebaut werden. Um den Geberzylinder zu wechseln, müssen zuerst einige umliegende Autoteile ausgebaut werden. Das beansprucht neben fachlicher Expertise, Sorgfalt und Zeit.
Sie können natürlich Kosten sparen, wenn Sie den Geberzylinder selbst tauschen. Das ist aber wirklich nur dann empfehlenswert, wenn fundierte Fachkenntnisse vorhanden sind. Allein für eine richtige Diagnose sollten Sie sich an einer Werkstatt wenden.
Fazit
Funktioniert Ihre Kupplung nicht mehr fehlerfrei, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Stellt die Autowerkstatt fest, dass der Kupplungsgeber defekt ist, muss er ausgetauscht werden. Der Geberzylinder ist in der Regel zwischen Getriebe und Motor verbaut und überträgt die Kraft zwischen dem Kupplungspedal und dem Kupplungsnehmerzylinder. Ein reibungsloser Ablauf ist für eine reibungslose Gangschaltung und sichere Fahrt daher essenziell. Suchen Sie am besten umgehend eine Werkstatt auf, wenn sich die Kupplung schwer bedienen lässt oder Bremsflüssigkeit ausläuft.