Jedes Jahr stellt sich im Frühjahr die Frage, wann der beste Zeitpunkt ist, um von Winter- auf Sommerreifen zu wechseln. Viele Autofahrer verlassen sich dabei auf ihr Gefühl, doch das kann schlimme Folgen haben. Auto-Werkstatt.de informiert!
Seitdem in Deutschland im Jahre 2010 die Winterreifenpflicht eingeführt wurde, müssen die Reifen mindestens zweimal im Jahr gewechselt werden – es sei denn, Sie besitzen Glanzjahresreifen. Viele Autofahrer wechseln auf Sommerreifen, sobald die Temperaturen den zweistelligen Bereich erreichen, allerdings kann es dann in der Nacht immer noch kalt werden, sogar Frost geben; in diesem Fall sind Sommerreifen gänzlich ungeeignet und können sogar eine Gefahr darstellen! Ähnlich sieht es beim Gebrauch von Winterreifen bei zu warmen Temperaturen aus. Wann Sie am besten die Sommerreifen aufziehen sollten, erfahren Sie deshalb im folgenden Artikel!
Wann sollte der Wechsel auf Sommerreifen erfolgen?
Prinzipiell gibt es keinen vorgeschriebenen Termin, an dem der Wechsel auf Sommerreifen durchgeführt werden sollte. Stattdessen gibt es vielmehr Empfehlungen: So rät der ADAC beispielsweise, sich an die sogenannte „O-Regel“ zu halten, die besagt, dass die Winterreifen von Oktober bis Ostern aufgezogen bleiben sollten. Natürlich hängt der Sommerreifenwechsel auch immer von den zu diesem Zeitpunkt gegebenen Wetterbedingungen ab. Grundsätzlich sollten Sie mit dem Wechsel warten, bis die Straßen schnee- und eisfrei sind und die Temperaturen dauerhaft über 7 Grad liegen. Bei geringeren Temperaturen riskieren Sie nämlich, dass sich die Sommerreifen verhärten und sie dadurch an Bodenhaftung verlieren! Ähnlich sieht es bei Winterreifen aus, die bei zu warmen Temperaturen in Gebrauch sind: Sie nehmen nicht nur Schaden, sondern verlieren ihre Bremsleistung – eine lebensgefährliche Angelegenheit!
Sommerreifenwechsel: Selbst durchführen oder besser in die Werkstatt?
Wenn der richtige Zeitpunkt für den Sommerreifenwechsel ansteht, dann gilt es, im nächsten Schritt zu entscheiden, ob Sie selbst den Wechsel vornehmen oder lieber eine Werkstatt damit beauftragen möchten. Sollten Sie Kompletträder besitzen, ist es weniger problematisch einen Reifenwechsel selbst durchzuführen, da sich hier der Reifen bereits auf der Felge befindet und nicht erst durch einen Fachmann aufgezogen werden muss. Wer über das nötige handwerkliche Geschick und das Fachwissen verfügt, kann also selbst Hand anlegen. Falls Sie jedoch keine Kompletträder verwenden oder sich einfach Zeit und Mühe ersparen wollen, ist der Besuch einer Werkstatt empfehlenswert. Folgende Vorteile gehen damit einher:
- Ein Fachmann wechselt Ihnen nicht nur Ihre Sommerreifen, er kann außerdem den Reifendruck überprüfen und die Reifen gegebenenfalls auswuchten, sodass Sie sicher fahren können.
- Der Experte kann Ihnen zudem sagen, ob Sie eventuell neue Reifen benötigen, da die alten aufgrund von Rissen, Beulen oder einer zu geringen Profiltiefe (Sommerreifen mindestens 1,6 mm, Winterreifen 4 mm) eine Gefahr darstellen.
- Selbstverständlich hilft er Ihnen ebenso bei der Auswahl neuer Reifen unter Berücksichtigung entscheidender Kriterien wie der optimalen Größe und Qualität.
- Darüber hinaus übernehmen viele Werkstätten auch eine fachgerechte Lagerung Ihrer Winterreifen.
Nutzen Sie einfach unser unverbindliches Kontakt-Formular, um einer Werkstatt in Ihrer Nähe zu finden!
Hier haben wir für Sie eine kleine Übersicht über die möglichen Kosten eines Sommerreifenwechsels zusammengestellt. Es handelt sich dabei jedoch nur um Richtwerte!
| Maßnahme | Kosten |
|---|---|
| Reifenwechsel (für vier Räder) | 20-40 Euro |
| Auswuchten | 15-20 Euro |
| Einlagerung der Reifen für eine Saison | 20-40 Euro |
Fazit
Hier noch einmal die wichtigsten Fakten zum Sommerreifenwechsel:
- Als Richtlinie für einen Reifenwechsel ist die „O-Regel“ zu nennen: Von Oktober bis Ostern sollten Sie Winterreifen verwenden!
- Wenn Sie trotz schlechter Witterung mit Ihren Sommerreifen einen Unfall haben, dann zahlen Sie eine hohe Strafe aufgrund der Winterreifenpflicht.
- Winterreifen sind am effektivsten, wenn es durchschnittlich unter 7 Grad kalt ist; liegen die Temperaturen darüber, sollte ein Wechsel zu den Sommerreifen erfolgen.
- Überprüfen Sie die Reifen vor dem Wechsel auf Schäden und eine angemessene Profiltiefe: Sommerreifen 1,6 mm, Winterreifen 4 mm.
- Lassen Sie beim Wechseln den Reifendruck kontrollieren und die Reifen gegebenenfalls auswuchten.
- Lagern Sie Ihre Winterreifen am besten dunkel, trocken und kühl ein.