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Gebrauchtwagen kaufen

Vorteile beim Kauf von Gebrauchtwägen mit TÜV

Auto-Werkstatt.de Team
Verfasst von Auto-Werkstatt.de Team
Zuletzt aktualisiert: 28. März 2019
Lesedauer: 6 Minuten

Wer einen Gebrauchtwagen erwerben will, besteht meistens auf eine gültige TÜV-Plakette. Diese gibt an, wie lange das Fahrzeug noch für den Straßenverkehr zugelassen ist. Welche Bedeutung der TÜV bei einem Gebrauchtwagen noch haben kann und worauf beim Kauf weiterhin zu achten ist, zeigt Auto-Werkstatt.de!

Wer sich ein neues Auto anschaffen möchte, steht in der Regel vor der Wahl, ob er einen Gebrauchtwagen oder einen Neuwagen kaufen will. Insbesondere bei Gebrauchtwagen spielt der TÜV eine große Rolle, da er ein maßgebliches Indiz für die Qualität des Fahrzeugs darstellt. Der TÜV ist sowohl in Deutschland als auch international sehr angesehen und sollte bei der Anschaffung eines Gebrauchtwagens immer in die Kaufentscheidung einbezogen werden. Zudem vermeiden Sie so hohe Bußgelder, denn die gültige TÜV-Plakette ist Pflicht für jeden Fahrzeughalter und kann bei Verstößen Bußgelder nach sich ziehen.

Gebrauchtwagen oder Neuwagen?

Grundsätzlich steht beim Autokauf für den Verbraucher natürlich die Frage im Raum, ob ein Gebrauchtwagen oder ein Neuwagen die bessere Wahl ist. Gebrauchtwagen besitzen den großen Vorteil, dass sie deutlich günstiger sind als Neuwagen – der starke Wertverlust eines Neuwagens, insbesondere im ersten Jahr, spricht für viele Verbraucher gegen ein solches Fahrzeug. Allerdings ist die Garantie bei gebrauchten Autos in den meisten Fällen schon abgelaufen, womit eine Gewährleistung für unerkannte Schäden – die nicht durch einen Unfall verursacht wurden – nicht gegeben ist.

UNSER TIPP:
Im Gegensatz zu Privatverkäufern besitzen Sie beim Kauf durch einen Händler auch beim Gebrauchtwagen eine Garantie, das heißt, der Verkäufer haftet noch zwei Jahre nach dem Kauf für Sachmängel. Das Fahrzeug wird hier vor dem Verkauf sorgfältig untersucht.

Zudem kann der neue Fahrer nicht beurteilen, wie der vorherige Besitzer mit dem Fahrzeug umging. Nicht zuletzt müssen Sie als Käufer auch sicherstellen, dass die TÜV-Plakette der Hauptuntersuchung am Gebrauchtwagen noch nicht abgelaufen ist, bevor Sie den Wagen zulassen können.

Der Kauf eines Gebrauchtwagens lohnt sich damit immer dann, wenn der Käufer nur über geringe finanzielle Mittel verfügt. Auch dann, wenn Sie nur sehr wenige Strecken mit dem Auto fahren, kann diese Anschaffung sinnvoll sein.

Der TÜV beim Kauf eines Gebrauchtwagens

Wenn Sie sich für den Kauf eines Gebrauchtwagens entschieden haben, sollten Sie das Fahrzeug intensiv überprüfen lassen. So vergewissern Sie sich, dass das Auto keine Gefahr im Verkehr darstellt. Das erste Augenmerk bei diesem Check stellt dabei natürlich das TÜV-Siegel des Gebrauchtwagens dar. Hierfür ist eine Plakette am Nummernschild des Autos angebracht, auf der ein Datum angegeben ist. Dieses Datum gibt an, wie lange die TÜV-Zertifizierung noch gültig ist: Das jeweilige Jahr steht in einem Kreis in der Mitte, der entsprechende Monat direkt darüber in der Mitte der Plakette.

UNSER TIPP:
Die Farbe der TÜV-Plakette wechselt jährlich. Alle sechs Jahre wiederholt sich dieser Farbzyklus. So ist bereits mit bloßem Auge zu erkennen, ob der TÜV abgelaufen ist oder nicht.

Ist der TÜV bereits abgelaufen, sollten Sie vorsichtig sein, denn unter Umständen ist hier die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs nicht mehr gewährleistet. Zudem kämen hier weitere Kosten auf Sie zu, da eine Hauptuntersuchung und den meisten Bundesländern etwa 80 Euro kostet und Schäden sowie Mängel zuerst repariert werden müssen. In der Regel ist es daher ratsamer, nur einen Gebrauchtwagen mit TÜV zu kaufen.

Beim Kauf des Gebrauchtwagens sollten Sie grundsätzlich die Angaben des Verkäufers mit den Daten der Fahrzeugpapiere abgleichen. Hier ist vor allem auf den Hersteller, die Fahrgestellnummer, das amtliche Kennzeichen und die TÜV-Plakette zu achten. Der TÜV stellt bei Gebrauchtwagen nämlich eventuell vorliegende Sicherheitsmängel fest und beurteilt die Funktionstüchtigkeit im Straßenverkehr. Stellt das Auto eine Gefährdung für die Sicherheit im Straßenverkehr dar, wird keine neue Zulassung erteilt – die Mängel müssen dazu erst beseitigt werden. So wird die Verkehrssicherheit gewährleistet.

Weiterhin stellen die Reifen, die Lenkung, die Bremsen, der Motor sowie die Kupplung und deren Funktionsfähigkeit wichtige Anhaltspunkte für die Sicherheit und die Qualität des Autos dar. Bei einem guten Eindruck können Sie nach einer Probefahrt fragen, sollte Sie Zweifel an der Sicherheit des Wagens haben, ist ein sogenanntes TÜV-Wertgutachten sinnvoll – hier wird ermittelt, ob und welche Schäden und Mängel vorliegen und welchen Wert das Fahrzeug noch hat.

Was ist zu tun, wenn der Gebrauchtwagen keine TÜV-Zulassung mehr besitzt?

Ist die TÜV-Plakette des Gebrauchtwagens abgelaufen, haben Sie also die Möglichkeiten, entweder den Kaufpreis des Wagens zu senken und das Fahrzeug dennoch zu erwerben oder sich nach einem anderen Auto umzusehen.
In ersterem Fall sollten Sie bedenken, dass bei der Reparatur teilweise hohe Kosten auf Sie zukommen können, bevor Sie das Auto zulassen dürfen. Im Idealfall lassen Sie den Wagen in einer Kfz-Werkstatt untersuchen – der Mechaniker kann dann feststellen, welche Mängel im Detail vorliegen und welche Kosten die Reparatur mit sich bringen würde. Sollten die zu erwartenden Kosten den Wert des Fahrzeugs übersteigen, ist es in der Regel ratsam, ein anderes Auto zu kaufen.
Für private Verkäufer gestaltet sich der Verkauf eines Gebrauchtwagens ohne TÜV aus diesen Gründen häufig schwierig – meistens kann das Auto nur zu einem sehr niedrigen Preis verkauft werden. Häufig kaufen Autohändler diese Fahrzeuge zu einem akzeptablen Preis.

Fazit

Wer einen Gebrauchtwagen kaufen möchte, sollte darauf achten, dass das Auto eine gültige TÜV-Plakette besitzt. Diese Plakette gibt Auskunft über den Zustand des Fahrzeugs – durch einen Blick auf das angegebene Datum erfahren Sie, wie lange das Auto noch mindestens für den Straßenverkehr zugelassen ist. Weiterhin sollten Sie vor dem Kauf auch selbst auf den Zustand der Reifen, der Lenkung und anderer wichtiger Bestandteile achten, um ein Bild eines realistischen Verkaufspreises zu erhalten. Bei Schäden oder bei einem abgelaufenen TÜV kann Ihnen eine Kfz-Werkstatt behilflich sein, um die anzunehmenden Reparaturkosten zu berechnen und die Reparatur vorzunehmen.

Über unsere*n Autor*in
Auto-Werkstatt.de Team
Auto-Werkstatt.de ist das Branchenverzeichnis für Kfz-Werkstätte und Kfz-Mechatroniker. Die Redaktion von Auto-Werkstatt.de erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen rund ums Auto.