Abnutzungserscheinungen bei der Lederausstattung im Auto entstehen meistens durch eine mangelnde Pflege. Schmutzpartikel und Austrocknung strapazieren die Oberfläche besonders an den Nähten und den Aufsitzflächen. Damit das Material lange haltbar und ansehnlich bleibt, braucht es eine regelmäßige Reinigung und Lederpflege im Auto.
Leder ist ein Naturstoff und entgegen synthetischer Stoffe einem natürlichen Alterungsprozess ausgesetzt. Wenn keine regelmäßige Lederpflege am Auto vorgenommen wird, sind Austrocknung, Versteifungen, Risse und Abnutzungsstellen die Folge. In den ersten drei Jahren ist das Leder noch durch den Gerbprozess ausreichend geschützt und muss nicht nachgefettet werden, um geschmeidig zu bleiben. Hier droht eher das Problem der Abfärbung von Bekleidung auf den Autositzen. Für diesen Zeitraum empfiehlt sich deshalb, das Auto mit einer speziellen Lederpflege zu versiegeln. Dadurch wird eine feine Schutzschicht auf das Leder gebracht, die auch vor Verfärbungen schützt. Werden Leder älter, benötigen sie eine Rückfettung, weil das Leder mit der Zeit trocken wird. In Fachbetrieben wird nach der Reinigung zur Pflege eine sogenannte Ledermilch, die auch im Reitsport verwendet wird, aufgebracht.
Service von Werkstätten: Smart-Repair-Methoden & Lederpflege am Auto
Moderne Smart-Repair-Methoden haben die Möglichkeiten der Lederreparatur erweitert, sodass Abnutzungsschäden nicht immer mit einer neuen Belederung behoben werden müssen, sondern betroffene Stellen gezielt ausgebessert werden können. Zur professionellen Aufarbeitung der beschädigten Stellen und für die anschließende Versiegelung suchen Sie am besten eine spezialisierte Auto-Werkstatt auf. Dort können Sie die Möglichkeit einer lokalen Reparatur und die Lederpflege im Auto absprechen. Mit der Kontaktanfrage auf Auto-Werkstatt.de können Sie sich genauer über die gebotenen Dienstleistungen informieren.
Spezialisierte Werkstätten erbringen folgende Leistungen im Bereich der Lederaufbereitung:
- Lederreinigung
- Lederpflege und -versiegelung
- Beseitigung von Abnutzungen oder Abschürfungen durch Smart-Repair-Methoden
- Beseitigung von Verfärbungen und Flecken
- Schließen von Rissen oder Löchern
- Beseitigung von Druckstellen oder Falten
Lederpflege im Auto: Besonderheiten des Materials beachten
In der Innenraumgestaltung von Autos wird meistens Glattleder verwendet. Da diese Leder oberflächengefärbt sind, also die Lederoberfläche nur durch eine dünne Farbschicht bedeckt wird, nutzt sich die Farbe durch mechanische Reibung besonders beim Ein- und Aussteigen, aber auch beim Aufsitzen, ab. Auch Kratzer entstehen im Laufe der Zeit. Mithilfe von Smart-Repair-Methoden lässt sich eine neue Belederung vermeiden und solche beschädigten Stellen ausbessern. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten.
Aufbringen von Flüssigleder
Kleinere Beschädigungen können mit Flüssigleder repariert werden. Flüssigleder ist eine farblich abgetönte Lederspachtelmasse für die Reparatur kleinerer Löcher, Risse, Kratzer und Brüche. Die Reparaturstellen sind vor der Bearbeitung mit Reinigungsbenzin gründlich zu entfetten. Raue Stellen und Bruchkanten sollten vor der Bearbeitung auch geglättet werden. Das Flüssigleder muss vor dem eigentlichen Auftrag an einer unsichtbaren Stelle auf die korrekte Farbgebung getestet werden. Mit dem Flüssigleder werden die betroffenen Stellen gefüllt und müssen mindestens zwei Stunden austrocknen. Da Flüssigleder nach dem Trocknen nicht geschliffen werden kann, ist ein sehr genaues Arbeiten notwendig. Es lässt sich nur mit Flüssigleder wieder leicht aufweichen und nachmodellieren. Flüssiglederreparaturen müssen zuletzt farblich nachgetönt werden, um Farb- und Glanzunterschiede auszugleichen.
Nachlackieren von beschädigten Stellen
Eine andere Möglichkeit ist, die abgenutzten Stellen nach der Autoreinigung nachlackieren zu lassen. Die beschädigten Stellen im Leder werden in mehreren Lagen grundiert und nach jedem Schritt getrocknet. Daraufhin werden mehrere Farbschichten im entsprechenden Farbton aufgetragen, bis eine vollkommene Abdeckung erfolgt ist. Nach beiden Varianten werden die nachbearbeiteten Stellen mit Lederpflegemittel nachgefettet und eine Lederversiegelung aufgetragen, um ein erneutes Abnutzen zu verhindern.
Kosten einer Lederpflege im Auto
Einige Werkstätten mit angeschlossenem Pflegebetrieb bieten eine intensive Fahrzeugaufbereitung inklusive Lederpflege, an. Die Kosten für diese Serviceleistung liegen in etwa bei 200 Euro. Die Lederpflege von einem Auto kann im Preis auch etwas günstiger ausfallen, da einige Betriebe eine separate Lederpflege anbieten. Die Reinigung des Innenraums der Lederinnenausstattung, Imprägnierung und Versiegelung mit Lederpflege im Auto kosten je nach Fahrzeuggröße rund 80 Euro und mehr. Spezialisierte Werkstätten können auch gleich beschädigte oder abgenutzte Stellen mit dem notwendigen Equipment, wie Flüssigleder, Ledertönung in verschiedenen Farbtönen und Heißluftpistole, aufbringen, sodass Sie diese nicht extra erwerben müssen. Die Autopflege kann auch mit einer Außenreinigung und anschließenden Politur erfolgen. Hier können Sie mit zusätzlichen Kosten von etwa 70 Euro rechnen.