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Fahrzeugpflege

Bremsflüssigkeit wechseln und volle Bremswirkung wiederherstellen

Auto-Werkstatt.de Team
Verfasst von Auto-Werkstatt.de Team
Zuletzt aktualisiert: 28. März 2019
Lesedauer: 3 Minuten
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Es ist wichtig, in regelmäßigen Abständen die Bremsflüssigkeit wechseln zu lassen, um Bremskraftverlust und Bremsversagen zu verhindern. Im folgenden Artikel informiert Sie Auto-Werkstatt.de über Einzelheiten und Kosten eines Wechsels!

Die Bremsflüssigkeit überträgt die vom Fahrer erzeugte Pedalkraft auf die Radbremse. Damit ist sie ein wichtiger Bestandteil des Bremssystems und muss bestimmte Anforderungen erfüllen. Sie muss anderen Teilen innerhalb des Bremssystems als Schutz vor Korrosion und Verschleiß dienen und darf die Gummiabdichtungen nicht angreifen. Darüber hinaus muss sie temperaturbeständig sein, da beim Bremsvorgang eine enorme Hitze entsteht. Überschreitet diese die Siedetemperatur der Bremsflüssigkeit, folgt unweigerlich das Bremsversagen! Um dieses Risiko zu minimieren, sollten Sie in regelmäßigen Abständen den Zustand der Bremsflüssigkeit sowohl beim PKW als auch beim Motorrad überprüfen und gegebenenfalls wechseln lassen.

Bremsflüssigkeit wechseln – Warum und wann ist das notwendig?

Wie bereits erläutert ist Bremsflüssigkeit ein wichtiger Bestandteil der Bremsen von LKW, PKW und Motorrad. Damit sie ihre Funktion einwandfrei erfüllen kann besitzt sie hygroskopische Eigenschaften; das bedeutet, sie nimmt Wasser aus der Umgebung auf. Spätestens ab einem Wassergehalt von 3,5% sollten Sie die Bremsflüssigkeit wechseln lassen. Das Wasser in der Flüssigkeit begünstigt Korrosion innerhalb der Bremsanlage, was wiederum zu einem Verlust der Bremswirkung führt. Darüber hinaus senkt das Wasser den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit: Beim Loslassen des Bremspedals können sich so Dampfblasen bilden, die ebenfalls zu Bremsversagen führen.

Als Faustregel gilt, alle zwei Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln zu lassen, egal wie häufig das Fahrzeug in dieser Zeit bewegt wurde. Allerdings ist der Wasseranteil auch messbar: Sie können also jederzeit in einer Werkstatt den Zustand der Bremsflüssigkeit überprüfen lassen und demnach entscheiden, ob ein Wechsel notwendig ist oder nicht.

UNSER TIPP:
Der TÜV rät dringend vom eigenständigen Wechseln der Bremsflüssigkeit ab, wenn Sie damit bisher keine Erfahrungen gemacht haben! Es besteht die Gefahr, bei unsachgemäßem Wechsel Luft ins Bremssystem einzuschleusen, was wiederum zum Bremsversagen führen würde.

Bremsflüssigkeit wechseln: die Kosten im Überblick!

Wenn Sie Ihr Fahrzeug in eine Werkstatt bringen, um die Bremsflüssigkeit wechseln zu lassen, richten sich die Kosten nach dem Werkstatttyp (Vertragswerkstatt oder freie Werkstatt), nach dem dort festgelegten Stundensatz und nach der Menge der auszutauschenden Bremsflüssigkeit. Bei einem durchschnittlichen Tank, der in der Regel zwischen einem halben und einem Liter fasst, belaufen sich die Kosten in etwa auf 20 bis 70 €. Darin enthalten ist auch die vorschriftsmäßige und fachgerechte Entsorgung der umweltschädlichen Bremsflüssigkeit, die für Sie sehr aufwendig wäre.

Fazit

Bremsflüssigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der Bremsanlage und damit entscheidend für die Sicherheit beim Fahren. Mit der Zeit nimmt sie jedoch Wasser aus der Umgebungsluft auf, wodurch das Korrosionsrisiko steigt und somit ein Bremskraftverlust eintreten kann. Im schlimmsten Fall kann es sogar zum kompletten Bremsversagen kommen! Deshalb ist es wichtig, die Bremsflüssigkeit regelmäßig wechseln oder zumindest überprüfen zu lassen. Auf Auto-Werkstatt.de haben Sie die Möglichkeit, kostenlos die Werkstatt Ihres Vertrauens zu finden!

Über unsere*n Autor*in
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Auto-Werkstatt.de ist das Branchenverzeichnis für Kfz-Werkstätte und Kfz-Mechatroniker. Die Redaktion von Auto-Werkstatt.de erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen rund ums Auto.