Um die kalte Jahreszeit komfortabel, sicher und unfallfrei zu überstehen, ist es essentiell, das Auto winterfest zu machen. Erfahren Sie hier auf Auto-Werkstatt.de, was Sie tun können, um Ihr Fahrzeug für die kalte Jahreszeit zu rüsten.
Viele einfache Schritte können dafür sorgen, dass Ihr Fahrzeug im Winter von Schäden verschont bleibt. Zusätzlich kann durch eine entsprechende Vorbereitung das Autofahren im Winter wesentlich komfortabler gemacht werden. Wenn Sie sich selbst die Pflege des Fahrzeugs nicht zutrauen, können Sie auch eine professionelle Kfz-Werkstatt damit betrauen, Ihr Auto winterfest zu machen. Diese übernimmt den Wintercheck für Ihr Auto für einen günstigen Betrag von rund 15-20€ und macht Ihr Fahrzeug fit für den Winter. Zu Werkstätten in Ihrer Umgebung können Sie über unser Online-Formular kostenlos und unverbindlich Kontakt aufnehmen.
Checkliste: Auto im Herbst winterfest machen
Zur Vorbereitung des Fahrzeugs auf den Winter gibt es viele kleine Arbeiten, die bereits im Herbst durchgeführt werden sollten, um das Fahrzeug sicher durch Schnee und Eis zu bewegen:
- korrekte Bereifung
Grundsätzlich besteht in Deutschland die Pflicht, bei entsprechender Witterung auf sogenannte M+S-Reifen zu wechseln, die über eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern verfügen. Auch wenn die gesetzliche Vorschrift diesen niedrigen Wert vorsieht, empfehlen unter anderem Experten des ADAC eine Profiltiefe von vier Millimetern, um eine sichere Fahrt auch bei unebenem oder rutschigem Untergrund zu gewährleisten.
- Zustand der Batterie
Leere oder defekte Autobatterien gehören zu den häufigsten Unfallursachen laut ADAC. Bereits bevor der erste Frost auftritt, sollten Sie die Autobatterie überprüfen und entsprechend winterfest machen. Handlungsbedarf besteht insbesondere dann, wenn der Motor ohnehin schon schwer in Betrieb zu nehmen ist. Wenn die Temperaturen weiter absinken, kann es dazu kommen, dass das Fahrzeug überhaupt nicht mehr anspringt. Für den Notfall sollten Sie also immer ein entsprechendes Kabel mitführen, um im Zweifelsfall Starthilfe empfangen zu können. Zur richtigen Vorbereitung auf den Winter zählen außerdem die Reinigung der Pole sowie die Überprüfung des Säurestands durch einen Fachmann.
- funktionierende Beleuchtung
Vor dem Wintereinbruch bieten viele Werkstätten einen Lichttest an, um Funktion und Ausrichtung der Beleuchtung zu überprüfen. Zusätzlich sollten Sie Scheinwerfer und Rückleuchten des Autos regelmäßig reinigen, um diese winterfest zu machen. Bei Fahrten durch Schnee und Matsch kann es zu Verschmutzungen kommen, die die Leuchtkraft der Scheinwerfer stark beeinträchtigen können.
- funktionstüchtige Scheibenwaschanlage
Achten Sie darauf, dass genügend Frostschutzmittel in der Waschanlage des Autos vorhanden ist, um das Gefrieren des Scheibenreinigers zu verhindern und die Anlage vor Beschädigungen, wie beispielsweise Rissen in den Zuleitungen, zu schützen und somit winterfest zu machen. Wenn die Scheibenwischer aufgrund niedriger Temperaturen eingefroren sind, übergießen sie diese ausschließlich mit kaltem oder maximal lauwarmem Wasser, da heißes Wasser unter Umständen durch die starken Temperaturunterschiede zum Riss der Windschutzscheibe führen kann!
- winterfester Motor
Um das wichtigste Teil des Autos, den Motor, winterfest zu machen, gibt es zwei Schritte, die unternommen werden sollten: Zunächst sollte auf ein spezielles, auf den Winter abgestimmtes Motoröl umgestiegen werden, welches eine niedrigere Viskosität, also eine geringere Dichte, besitzt und somit den Motor schont. Außerdem sollte das Kühlwasser des Motors mit einem Frostschutzmittel versehen werden, um Schäden an Zuleitungen vorzubeugen.
- Karosserieschutz
Durch Split und Streumittel können Steinschläge, Kratzer oder kleinere Dellen auftreten. Um dem vorzubeugen, können Autos mit einer sogenannten Lackschutzfolie versehen und somit winterfest gemacht werden.
Auto nach dem Wintereinbruch sichern
Auch nach dem ersten Schneefall und dem damit verbundenen Wintereinbruch gibt es noch einiges zu beachten, um ein sicheres Fahren zu ermöglichen:
- Schneeketten
Weitergehend ist es auf entsprechend gekennzeichneten Straßen Pflicht, Schneeketten am Fahrzeug anzubringen. Die Anzahl der mit Schneeketten zu versehenden Reifen richtet sich dabei nach der Antriebsvariante, bei Front- oder Heckantrieb sind Schneeketten an den beiden Rädern der Antriebsachse zu montieren, bei Allradantrieb müssen alle vier Reifen entsprechend mit Schneeketten ausgestattet werden. Wichtig: Bei der Verwendung von Schneeketten dürfen Sie jedoch nicht schneller als 50 km/h fahren.
- freie Sicht durch alle Scheiben
Um auch bei schlechten Sichtbedingungen immer noch den Durchblick zu behalten, ist es essentiell, dass alle Scheiben enteist und gereinigt sind. Sind die Scheiben nur teilweise enteist oder gereinigt, kann nach §23 der StVO im Härtefall mit einem Bußgeld von bis zu 80 Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister geahndet werden.
- Winterausstattung
Zusätzlich zu Schritten am Fahrzeug ist es auch sinnvoll einige Euro für Zubehör zu erwerben, welches die Benutzung des Fahrzeugs im Winter erleichtern kann.
Insbesondere bei Fahrzeugen ohne Zentralverriegelung ist es sinnvoll, einen Türschlossenteiser zu erwerben und diesen außerhalb des Fahrzeugs mitzuführen. Zusätzlich zu Eiskratzern und Schneefegern kann auch ein Enteisungsspray erworben werden, welches die Scheiben mit wenigen Sprühstößen vom Eis befreit.
Autofahrer können sich auch auf den Winter vorbereiten
Nicht nur das Auto selbst muss winterfest gemacht werden, auch Sie als Fahrer sollten sich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Das Autofahren im Winter erfordert eine höhere Aufmerksamkeit und ein verstärktes Bewusstsein für die erschwerten Verkehrsbedingungen. Unterstützt werden kann dieses durch ein professionelles Fahrtrainingsseminar, welches beispielsweise viele Autohersteller oder auch Vereine anbieten. Zusätzlich können Autofahrer auch selbst einige Maßnahmen, wie das Anpassen des Fahrstils, ergreifen, um das Fahren im Winter zu vereinfachen. Erfahren Sie dazu mehr in diesem Artikel.